Air-Glaciers rettet vermissten Skitourenfahrer

Gestern bei Einbruch der Dunkelheit wurde eine Rettungsbesatzung der Air-Glaciers alarmiert, um sich auf die Suche nach einer vermissten Person zu begeben. Der Alarm ging um 17.41 Uhr ein: Ein junger Mann, der am Morgen in der Region Liddes eine Skitour unternommen hatte, war nicht zurückgekehrt.

Glücklicherweise hatte er - obwohl er allein zu dieser Tour aufgebrochen war - seine Familie über die Route informiert, die er schon mehrmals begangen hatte. Zudem kündete er seine Rückkehr am frühen Nachmittag an. Unterwegs schickte der Tourengängerseinem Vater noch ein Foto von einer Passüberquerung, das letzte Foto seines Ausflugs, welches der Crew dann ermöglichte, den Suchradius einzugrenzen.

Das Einsatzteam, bestand aus einem Piloten, einem Rettungssanitäter, einem Bergretter sowie einem zweiten Bergführer aus der Region, der zur Unterstützung hinzugezogen wurde. Das Team begab sich zunächst zum Parkplatz, auf dem der Vermisste sein Auto zurückgelassen hatte, um sich zu vergewissern, dass er unterdessen nicht weggefahren war. Die Suche begann mit einem Überflug der Strecke, die er seiner Familie gemeldet hatte, bis sich schliesslich eine frische Spur abzeichnete.

Am Boden abgesetzt, machte sich der Ortsbergführer sofort auf den Weg, um den sichtbaren Spuren zu folgen, während der Rettungshelikopter seine Suche aus der Luft in den benachbarten Korridoren fortsetzte. Beim Aufstieg entlang eines Couloirs konnte unser Pilot dann ein Lebenszeichen in einer grösseren Ansammlung von Schneeblöcken erkennen - nur durch das Licht des Scheinwerfers in der dunklen Nacht. Der Tourengänger war noch bei Bewusstsein, obwohl er seit mehr als sechs Stunden bis zum Hals im Schnee steckte. Nur der Kopf und ein Arm ragten aus der Lawine heraus, so dass er in der Lage war, dem Helikopter ein Zeichen zu geben.

Unser Bergretter wurde daraufhin sofort abgesetzt, um mit der Bergung zu beginnen, bis auch der zweite Bergführer zu ihnen stiess. Die drei Personen wurden dann aus dem kleinen Tal, in dem sie sich befanden, mit einer Windenaktion von über 30 Meter im Dunkeln geborgen.

Der leicht unterkühlte Skitourenfahrer wurde unversehrt mit dem Helikopter ausgeflogen.

Hinweis auf die Sicherheitsmassnahmen für Berggänger:

  • Vermeiden Sie es, alleine zu gehen. Falls doch, informieren Sie Ihre Angehörigen über Ihre Route und eine geschätzte Rückkehrzeit. Bestätigen Sie Ihre Rückkehr.
  • Informieren Sie sich über die Wetter und die Lawinengefahr.
  • Rüsten Sie sich entsprechend aus (geeignete Kleidung und Ausrüstung) und vergewissern Sie sich, dass Ihre Ausrüstung richtig funktioniert und dass Sie sie bedienen können. Die Berge können tückisch sein und die Wetterbedingungenändern sich rasch.
  • Seien Sie sich Ihrer Grenzen und Ihrer körperlichen Verfassung bewusst, um keine unnötigen Risiken einzugehen.
  • Laden Sie die EchoSOS-App herunter, damit Sie die Rettungskräfte kontaktieren und Ihre genaue Lokalisierung bei Bedarf mit der Zentrale 144 teilen können.
  • Verzichten Sie im Zweifelsfall im Zweifelsfall oder wenden Sie sich an einen Bergexperten.
Video: Mathieu Lambert - Air-Glaciers Rettungssanitäter 

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